Friedhöfe üben auf mich eine Anziehungskraft und Faszination aus, so dass ich dort sehr gerne spazieren gehe, nachdenke und fotografiere. Nirgendwo sonst wird die Vergänglichkeit der Menschen so offensichtlich. Reinhard Fendrich sang in seinem Lied „Tränen trocknen schnell“, dass man hofft zu fehlen, wenn man einmal nicht mehr ist. Aber nur wenige bleiben über einen längeren Zeitraum im Herzen der Menschen, die meisten sind leider schnell vergessen und ein paar Wenige werden unaushaltbar vermisst. So sind Friedhöfe eines meiner Dauerprojekte.
Du hoffst, du fehlst an dera Stö
Wenn’s amoe zeng wird deiner Sö
Die Wahrheit hört man net so gern:
Es wird ka Wolkn und ka Stern
Vom Himmel fall’n
Und es wird net amoe
A Sta vom andern roll’n
Es löscht die Zeit
Mit ihrer Selbstverständlichkeit
Di langsam aus in jedn Herz
Und tragt di hamwärts
Tränen trocknen schnell
Die Sunn brennt haß
Und scheint no ganz genauso hell
Erinnerung is nur a Reifnspur im Sand
Der Wind wahts zua
Oft vü zu frua
Hast as nimma in da Hand
Text: Reinhard Fendrich